Historie
Wo einst das Romanische Café als Treffpunkt der literarischen Welt gestanden hatte, breitete sich nach dem Krieg, wie es eine Lokalzeitung formulierte, der „Schandfleck auf Berlins Visitenkarte“ aus. „Auch ich bin oft genug daran vorbeigegangen“, erinnerte sich Karl Heinz Pepper – „ich habe mich geärgert wie alle Berliner.“ So beschloss er 1961 schließlich, Abhilfe zu schaffen, und es gelang ihm tatsächlich, die einzelnen Grundstücksbesitzer und eine Reihe von Investoren von seinem Vorhaben zu überzeugen.
Der Bau des Europa Centers gemäß den Plänen von Professor Helmut Hentrich und Dipl.-Ing. Hubert Petschnigg begann 1963. Das Architekten-Team wurde von Professor Egon Eiermann künstlerisch beraten, der 1961 auch den Bau der neuen Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche abgeschlossen hatte. Am 2. April 1965 war es dann soweit: Der 103 Meter hohe Komplex aus Glas und Aluminium wurde durch den Regierenden Bürgermeister Willy Brandt (SPD) eingeweiht.
Bis 1979 verfügte das Europa Center sogar über eine eigene Kunsteisbahn. Sie musste allerdings in der zweiten Umbau- und Modernisierungsphase des Europa Centers aus Kosten- und Effizienzgründen weichen. Heute befinden sich an dieser Stelle das Terrassencafé Tiffany’s und der Brunnen.
Das Europa Center besitzt eine Gesamtfläche von ca. 80.000 Quadratmetern. Es besteht aus dem Shopping-Center mit etwa 70 Geschäften, zahlreichen Restaurants, dem Kabarett „Die Stachelschweine“, dem Office-Tower mit 13.000 Quadratmetern Bürofläche – auf 21 Etagen – und dem Hotel Palace. Im direkt angrenzenden Parkhaus stehen 1.100 Parkplätze zur Verfügung. Täglich besuchen ca. 25.000-40.000 Menschen das Europa Center.
Der Erbauer des Europa Centers, Karl-Heinz Pepper, verstarb im Oktober 2003. Bis zu seinem Tod hat er dem mittlerweile unter Denkmalschutz stehenden Gebäude durch zahlreiche Modernisierungen, Umbauten und Erweiterungen immer wieder neue Impulse verliehen. Sein Sohn, Christian Pepper, ist dieser Linie treu geblieben.